13.10.2015

Netzwerk für generative Fertigung von Strukturbauteilen für die Luftfahrt erfolgreich gestartet

15 Gründungsmitglieder bündeln Ihre Kompetenzen im Bereich der generativen Serienfertigung von Strukturbauteilen.

© Airbus Operations GmbH

Das Netzwerk für die innovative Serienfertigung von Strukturbauteilen mithilfe von 3-D-Druckverfahren ist am 01.07.2015 erfolgreich gestartet.

Bei der generativen Fertigung - Additive Layer Manufacturing (ALM) - handelt es sich um ein Schichtbauverfahren das für sämtliche Metalle - unter anderem Titan, Aluminium und Stahl - angewendet werden kann. Pulver wird dazu schichtweise aufgelegt und ein programmgesteuerter Laserstrahl schmilzt dieses auf vorgegebenen Bahnen. So entsteht - Schicht für Schicht - ein Bauteil. Die ALM‐Technologie hat großes Potenzial und erlaubt die wirtschaftliche Herstellung von hoch komplex geformten (Struktur-)Bauteilen selbst bei geringen Stückzahlen.

Mit Blick auf den Gesamtprozess bestehen noch eine Vielzahl offener Fragen und Entwicklungsbedarfe in der generativen Fertigung sowie ihrer vor‐ und nachgelagerten Produktionsprozesse. Defizite bestehen u.a. in der Verfügbarkeit kostengünstiger Werkstoffe (Recycling von Titanspänen), der Prozesssicherheit sowie der Anlagenproduktivität bei vertretbarem Aufwand. Darüber hinaus stellen die nicht durchgängige Automatisierung der Fertigungsprozesskette sowie die Datensicherheit eine Herausforderung dar. Hier ist es das Ziel des Netzwerks gemeinsam mit kompetenten Partnern die nächsten Schritte in der ALM‐Industrialisierung zu gehen.

Das Innovationsnetzwerk gehört zu den ausgewählten Netzwerken des bundesweiten Förderprogramms "Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand" (ZIM). Die erfolgreich durch die innos-Sperlich GmbH beantragte Förderung, erfolgt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Gerd Weber, Leiter des Standortes Varel Bremen der Premium AEROTEC GmbH und des Kompetenzbereiches Teilfertigung fasst die Mehrwerte des Netzwerkes zusammen: „Für die nachhaltige Entwicklung generativer Herstellungsverfahren und um im internationalen Wettbewerb zu bestehen, ist es unerlässlich mit innovativen und starken Partner in den Dialog zu treten. Das Ziel für die kommenden Monate ist es, eine effiziente Produktion aufzubauen, mit der es möglich ist qualifizierte Flugzeugstruckturnbauteile im 3D-Druckverfahren herzustellen. Mithilfe der Synergienbildung aus dem Partnerverbund des Netzwerkes, werden wir die Technologieentwicklung in dem Forschungsfeld der generativen Fertigung vorantreiben. “

„Durch die Anbindung des Netzwerks an den Technologiestandort Varel werden weitere Technologiekompetenzen in der Region gebündelt. Das Innovationsprojekt sehe ich als Leuchtturm, nicht nur für die Stadt Varel, sondern für die gesamte Region. Das stärkt die Wirtschaftskraft der Region und damit den Standort Friesland nachhaltig. ,“ so Sven Ambrosy, Landrat des Landkreises Friesland.
In der Hauptsache wird das Netzwerk die Partner mit der Durchführung und Initiierung von Projekten unterstützen, um Innovationen zum wirtschaftlichen Erfolg zu führen. Darüber hinaus wird der gezielte Know-How und Imagetransfer durch den Aufbau von neuen Geschäftskontakten und Feldern vorangetrieben und der Zugang zu neuen Märkten eröffnet.

Die Netzwerkpartner werden dabei ihre jeweils spezifischen Kompetenzen entlang der Wertschöpfungskette zur Entwicklung und Bewertung von technischen Lösungen einbringen. Somit besteht für das Innovationsnetzwerk die große Chance, deutschlandweit eine langfristige Wettbewerbsstärke im Zielfeld zu erlangen.

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